Raubkopien, größter Feind der Online Videothek

Heutzutage scheint das Urheberrecht unter Beschuss von allen Seiten zu stehen. Zwar haben modernen Medien es ermöglicht, dass Inhalte sehr flexibel und (aus technologischer Sicht) ohne viel Aufhebens von A nach B gelangen können. Allerdings ist die Kehrseite dieser Entwicklung ganz klar jene, dass auch unerlaubte Zugriffe und Vervielfältigungen leichter fallen als je zuvor. Der Musikmarkt musste schon längst den Kniefall vor dem .mp3 Format hinnehmen. Doch Mittlerweile sind auch Filme auf DVD Opfer dieser Entwicklung.

Zwar war es früher auch technologisch machbar und möglich, Videokassetten zu kopieren. Doch die Ausrüstung, um dies zu bewerkstelligen, war längst nicht so weit verbreitet, wie dies heute übertragen auf die DVD der Fall ist. Immerhin hat heutzutage fast jeder einen Computer bzw. ein Laptop im Haushalt und in fast all diesen Geräten ist ein Brenner enthalten (mit dazugehöriger Software versteht sich). Es ist schon von einer sonderbaren Ambivalenz, dass es auf der einen Seite verboten ist, CDs und dergleichen zu kopieren, jedoch jedem dafür bereitwillig die Ausrüstung über einen Notebook Konfigurator geliefert wird, ohne dies zu hinterfragen.

Dies bekommt auch immer mehr die Online Videothek (http://www.fairyfilm.com) zu spüren. Schließlich ermöglicht sie es, recht unpersönlich an DVD filme zu gelangen, um diese zu kopieren. Und auch hier zeigt sich wieder eine andere Ambivalenz des Systems. Um richtig gute DVD Kopien zu erstellen und nicht etwa nur VCDs, bedarf es natürlich auch der entsprechenden Rohlinge. Auch diese gibt es überall zu kaufen. Aber das darauf nicht hauptsächlich private Hochzeitsvideos landen, müsste sich doch langsam rumgesprochen haben. Auch hier stehen wieder die Beschaffungsmöglichkeiten in sonderbarem Widerspruch zur gesetzlichen Lage. Manch einer würde jetzt vielleicht denken, dass ja noch der Kopierschutz bleibt. Aber was der im Nachhinein bringt, davon kann die Musikindustrie ein Lied singen. Es gibt genügend illegale Programme, die diese Kopierschütze zu umgehen wissen und die in dieser Hinsicht auch meist up to date sind.

Es ist also ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite brachte die DVD viele tolle technische Neuerungen. Auf der anderen Seite machte sie die Inhalte aber besonders leicht verfügbar. Jedoch ist mitnichten nur diese fortschreitende Technologie daran schuld, dass das Urheberrecht immer schwerer zu schützen ist. Wie bereits mehrfach in diesen Zeilen angedeutet wurde, ist es auch ein strukturelles Problem. Denn wie gesagt: Die meisten Dinge, die man so braucht, um Musik, Filme und dergleichen einfach zu kopieren, sind völlig legal und ohne Einschränkung zu erwerben – und das obwohl ihr Zweck eindeutig ist.